Klimakonferenz COP30: Spannungen und Proteste in Brasilien
Zur Halbzeit der UNO-Klimakonferenz COP30 in Brasilien kämpfen die teilnehmenden Staaten um eine einvernehmliche Abschlusserklärung. Die Delegierten zeigen sich zunehmend besorgt, ob es gelingen wird, eine substanziell Lösung unter den 195 teilnehmenden Staaten zu erreichen.
Strittige Themen vorerst ausgeklammert
Um Streitigkeiten über die Tagesordnung zu vermeiden, ließ Gipfelpräsident Correa do Lago zu Beginn strittige Themen wie Klimaschutzfinanzierung und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen zunächst außen vor. Dieser Ansatz hat bei einigen Beobachtern die Besorgnis geweckt, dass es keinen echten Fortschritt beim globalen Klimaschutz geben wird.
Dringender Aufruf nach einer starken Erklärung
Einige Länder, darunter auch das Gastgeberland Brasilien, setzen sich für eine starke Erklärung ein, um das Versprechen der Vorgängerkonferenz COP28, die Abkehr von fossilen Brennstoffen, weiter voranzutreiben. Es bleibt jedoch unklar, ob der zweitägige Gipfel bis zum geplanten Abschluss am 21. November die notwendigen Ergebnisse liefern kann.
Proteste der indigenen Gruppen
Der Gipfel wurde heute von Protesten indigener Gruppen begleitet. Diese zwangen durch eine Sitzblockade ein Treffen mit Correa do Lago herbei. In einer Erklärung hieß es: „Wir sind diejenigen, die das Klima schützen, und der Amazonas darf nicht weiterhin zerstört werden, um große Unternehmen zu bereichern.“
Sicherheitsmaßnahmen und Verzögerungen
Vor dem Zugang zur Zeltstadt in Belem hatten sich Polizisten in Schutzausrüstung positioniert, um die Aktivistinnen und Aktivisten abzuwehren. Um die Situation zu entschärfen, trat Correa do Lago an die Protestierenden heran und lud sie zu einem Gespräch ein. Hunderte Delegierte, Journalisten und Beobachter mussten längere Zeit in einer großen Menschentraube auf Einlass warten, was zu Verspätungen beim Betreten des Geländes führte.







